Herbert Marcuse

deutsch-amerikanischer Philosoph; Vertreter jener philosophischen Richtung, die als Kritische Theorie in den 1930er und 1940er Jahren in Amerika formuliert wurde; Emigration 1933, hatte großen Einfluss auf die 68er-Studentenbewegung; Veröffentl. u. a.: "Der eindimensionale Mensch", "Triebstruktur und Gesellschaft"

* 19. Juli 1898 Berlin

† 29. Juli 1979 Starnberg/Obb.

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Herkunft

Herbert Marcuse wurde 1898 in Berlin als Sohn von Carl Marcuse und Getrud Kreslawsky geboren. Er wuchs in einer großbürgerlichen jüdischen Familie auf. Sein Vater, ein Textilfabrikant, stammte aus Pommern.

Ausbildung

M. besuchte das Augusta-Gymnasium in Berlin. Nach dem Notabitur 1916 wurde er zum kaiserlichen Heer einberufen, musste aber während der Ersten Weltkriegs nur Dienst in Berliner Pferdeställen ableisten. Nach dem militärischen Zusammenbruch Deutschlands 1918 wurde er in den Soldatenrat von Berlin-Reinickendorf gewählt. Dort trat er aus, als frühere Generäle hingewählt wurden. Ab 1918 studierte M. je vier Semester in Berlin und Freiburg Germanistik und neuere deutsche Literaturgeschichte im Hauptfach sowie Philosophie und Nationalökonomie im Nebenfach. 1922 promovierte er in Freiburg zum Dr. phil. mit einer Arbeit über den deutschen Künstlerroman (magna cum laude).

Wirken

Einflüsse von Husserl, Heidegger, Freud und Marx

Einflüsse von Husserl, Heidegger, Freud und Marx1917 trat M. der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) bei, wandte sich ...